Wertvolle Praxiserfahrungen aus Landtag und Tagespflege

Warum Ulf Lehmann den Blick über den Tellerrand des eigenen Alltagsgeschäftes schätzt

Herzberg. Mit den Augen des anderen die Welt betrachten, das war das Ziel von Herzberg-Zählt-Kandidat Ulf Lehmann, der sich im September um das Bürgermeisteramt in Herzberg bewirbt. Sein Anliegen war es, als „Praktikant“ den Alltag anderer Menschen zu erleben, mit ihnen zu reden und ihre Anregungen und Sorgen ernst zu nehmen.

 

Eine seiner Stationen führte ihn kürzlich in den Landtag nach Potsdam zusammen mit Landtagsmitglied Iris Schülzke. Dort lernte er auch den Abgeordneten Dr. Christoph Schulze kennen. „Dr. Christoph Schulze gehört den Freien Wählern an und ist ein Politikprofi, der seit 27 Jahren im Brandenburger Landtag sitzt. Sein Appell lautete: ‚Du musst wissen, wofür du in der Pflicht stehst. Bürgerbefragung, Bürgerbeteiligung, Bürgerwille – das sind gute Werkzeuge, um eine ordentliche Arbeit zum Gemeinwohl abzuliefern‘. Gute Gedanken, die ich mit nach Herzberg nahm“, sagt Lehmann zufrieden. In einer anschließenden Sitzung der Enquete-Kommission, einer Arbeitsgruppe zur ländlichen Entwicklung, sprach Iris Schülzke beherzt ernstzunehmende Probleme hiesiger Breiten an, informiert Lehmann weiter. Das seien unter anderem: Zugang zum Internet, Breitbandverkabelung und der tatsächliche Nutzen von Förderprogrammen im Hinblick auf Bürokratiekosten und zu langen Bearbeitungszeiten.

 

Wenige Tage später verschaffte sich Ulf Lehmann in der Tagespflege des Deutschen Roten Kreuzes in Herzberg ein Bild vom Alltag älterer Menschen. „Wie unsere Senioren ihr Lebensumfeld sehen und erleben, konnte ich gut nachempfinden. Gemeinsam alt zu werden, ist besser, als einsam alt zu werden“, fasst Lehmann es zusammen. Verbände, Vereine und jeder Einzelne könnten dazu beitragen, meint der parteilose Stadtverordnete, dass sich alle Generationen wohlfühlen. „Stark abgesenkte Toreinfahrten, die das Laufen mit Rollatoren erschweren, abgelegene Einkaufsmöglichkeiten, sind darüber hinaus ernst zu nehmende Sorgen“, sagt Lehmann nachdenklich und nahm Anregungen wie mehr seniorengerechte Angebote in der Kultur und flächendeckende Tagesangebote in den Stadtteilen als wertvolle Anregungen dieser Praxiserfahrung mit.